Hanka Kliese übernimmt Patenschaft für Amir Hossein Moradi

Gefängniszelle

Chemnitz, den 19. Oktober 2020

Pressemitteilung

Thema: Patenschaftsprojekt der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)

 

Hanka Kliese übernimmt politische Patenschaft für den zum Tode verurteilten Iraner Amir Hossein Moradi

Gemeinsam gegen die Todesstrafe +++ Patenschaftsprojekt der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)

„Trotz der stetig wachsenden Gefahr durch die Ausbreitung von COVID-19 in unserem Land, sollten wir andere große internationale Herausforderungen – wie die Abschaffung der Todesstrafe sowie die Wahrung der Menschenrechte – nicht aus den Augen verlieren. Diese Themenschwerpunkte ziehen sich wie ein roter Faden durch meine Arbeit, aus diesem Grund übernehme ich die politische Patenschaft für den zum Tode verurteilten Amir Hossein Moradi,“ so Hanka Kliese.

Amir Hossein Moradi wurde im Februar 2020 wegen angeblicher „Zerstörung und vorsätzlicher Brandstiftung mit der Absicht, der Islamischen Republik Iran zu schaden“ mit Saeed Tamjidi und Mohammad Rajabi zum Tode verurteilt. „Zu meinem Bedauern musste ich feststellen: Im Verfahren gegen Herrn Moradi wurden iranische Gesetze ebenso missachtet wie international gültige Rechtsstandards. Herr Moradi wurde ohne anwaltlichen Beistand verurteilt. Zudem wurde Herr Moradi nach eigenen Angaben im Gefängnis gefoltert,“ so Kliese.

Mit einer weltweiten Twitter-Kampagne wurde im Juli 2020 gegen die Hinrichtung der drei jungen Iraner protestiert – mit Erfolg. Am 19. Juli wurde bekannt gegeben, dass das Urteil vorerst ausgesetzt sei. Die willkürliche Inhaftierung und die Sorge um das Wohl des politischen Gefangenen führt insbesondere bei Familienangehörigen zu Verzweiflung. Aufgrund des hohen psychischen Drucks und der Ungewissheit ob der Zukunft seines Sohnes nahm sich Moradis Vater, Naser Moradi, am 28. September 2020 das Leben. Moradis anschließendes Gesuch auf Freilassung, um an der Beerdigung seines Vaters teilnehmen zu können, wurde von der Justiz abgelehnt. Naser Moradi wurde schließlich in Abwesenheit seines Sohnes beerdigt.

Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM, hebt hervor: „Wir freuen uns, dass sich mit Hanka Kliese eine einflussreiche Politikerin für die Freiheit eines unschuldig gefangenen Iraners einsetzt. Ihr Engagement ist deshalb so wichtig, da Deutschland für den Iran politisch und wirtschaftlich ein außerordentlich bedeutendes Land ist.“