„Familien finanziell entlasten, Kinder stärken“

„Sehr viele Familie in Chemnitz stoßen angesichts der Corona-Pandemie derzeit an ihre Belastungsgrenzen. Alleinerziehende, Mütter und Väter müssen einen enormen Spagat zwischen Kinder- und Schulbetreuung, Arbeit und Haushalt meistern. Kinder vermissen ihre Freunde und verstehen oft nicht, warum sie Oma und Opa nicht sehen oder umarmen dürfen. Nahezu alle Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern drehen sich um diese Themen. Ich habe deshalb in den letzten Wochen im Rahmen der Lockerungsdiskussionen immer wieder auf die Situation der Familien und Kinder hingewiesen und die Ideen eingebracht“, so Hanka Kliese.

„Eine besondere Rolle spielt auch die finanzielle Belastung von Familien. Für mich steht fest, dass sie noch stärker als bisher und dauerhaft entlasten werden müssen. Eines ist dabei klar: Einsparungen im sozialen Bereich können nicht die Antwort auf die Corona-Pandemie sein, ganz im Gegenteil“, so Kliese zum Internationalen Tag der Familie. „An den familienpolitischen Maßnahmen, die im Koalitionsvertrag vereinbart sind, halten wir als SPD-Fraktion fest. Auch die Bundes-SPD hat mit dem Konzept der Kindergrundsicherung wichtige Schritte zur Stärkung von Familien unternommen, die umgesetzt werden sollten. Für uns Sozialdemokraten steht fest, dass Familien vor allem finanziell entlastet werden müssen.“

„Besonderes Augenmerk richten wir als SPD-Landtagsfraktion auf die Situation von Alleinerziehenden. War deren Lage bereits vor der Corona-Pandemie prekär, verschärft sie sich derzeit enorm. Hier gilt es, finanziell zu entlasten. Wir haben im Koalitionsvertrag vereinbart, das Landeserziehungsgeld für Alleinerziehende zu öffnen, auch wenn deren Kinder im Kindergarten betreut werden. An dieser Maßnahme halten wir fest“, so Hanka Kliese weiter. „Wir können uns auch vorstellen, ein Corona-Landeserziehungsgeld auszureichen, um Eltern bei der Betreuung ihrer Kinder daheim zu unterstützen, verkürzte Betreuungszeiten im eingeschränkten Kita-Betrieb zu kompensieren und somit die Kindertagesstätten mit ihren Erzieherinnen und Erziehern zu entlasten.“

„Der Bildungserfolg der Kinder und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben dürfen nicht vom Einkommen der Eltern abhängig sein. Nach meinen Vorstellungen ist Bildung kostenfrei – von der Kita bis zum Meister oder Master. Wir müssen deshalb die Elternbeiträge in den Blick nehmen und hier Schritt für Schritt vorangehen, um zu einer Entlastung der Familien zu gelangen. Und natürlich muss das kostengünstige Bildungsticket für alle sächsischen Schülerinnen und Schüler kommen“, so Kliese. 

„Die Corona-Krise verdeutlicht ein großes Problem: Besonders Kinder aus einkommensschwachen Familien leiden unter der finanziellen Situation ihrer Eltern. Das wollen wir ändern. Das kann der Freistaat aber nicht allein. Die SPD setzt sich daher auf Bundesebene für die Einführung einer Kindergrundsicherung ein. Der Flickenteppich an Einzelleistungen für Kinder und Familien muss beseitigt und durch ein neues Kindergeld ersetzt werden. Alle Familien sollen den gleichen Basisbetrag von 250 Euro bekommen, Familien mit weniger Geld erhalten mehr. Das würde auch unsere Familien in Chemnitz zugutekommen“, so Hanka Kliese abschließend.