Von der Anarchie des Erinnerns zur dauerhaften Errichtung einer Gedenkstätte – Wie geht es mit dem Kaßberg-Gefängnis weiter?

„Dieser Ort gehört auch zur Kultur des Erinnerns in Chemnitz, Sachsen und ganz Deutschland. Hier wurden zwischen 1963 und 1989 die Häftlingsfreikäufe abgewickelt. Über 30.000 Menschen wurden von Karl-Marx-Stadt heimlich mit dem Bus in die Bundesrepublik Deutschland ins Notaufnahmelager transportiert“, erklärt Hanka Kliese, Abgeordnete des Sächsischen Landtags und Gründungsmitglied des Vereins.

Der Vorsitzende des Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e.V., Rechtsanwalt Jürgen Renz, ergänzt: „Das Interesse der Bevölkerung an unseren Angeboten zur Museumsnacht und zu den Tagen des offenen Tores war zum wiederholten Male riesig. Noch fehlt uns als Verein eine verbindliche Perspektive mit einem klaren Zeithorizont, was aus dem Gefängnis werden soll. Auch benötigen wir mehr Unterstützung der politischen Akteure. Umso mehr freuen wir uns auf den Besuch von Frau Kolbe.“

Der Besuch findet am Mittwoch, den 3. Juni um 13.45 Uhr im Kaßberg-Gefängnis statt.

Leipzig / Chemnitz, den 2. Juni 2015