Für den Erhalt des Chemnitztalviadukts – Unterstützung für die Chemnitzer Industriekultur

Im Zuge der Modernisierung der Sachsen-Franken-Magistrale will die Deutsche Bahn das historische Chemnitztalviadukt abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Bisher gingen die Ingenieure der Deutschen Bahn davon aus, dass die historische Bahnbrücke nicht zu ertüchtigen wäre. Doch in einer Bürgerversammlung Ende November 2014 teilte die Deutsche Bahn dann mit, dass es doch möglich wäre, die Stahlkonstruktion für die zukünftigen Ansprüche fit zu machen.

Die dabei veranschlagten Mehrkosten unterliegen bisher nur groben Schätzungen und sollten daher kaum in die Entscheidungsfindung einfließen. Dass nunmehr klar ist, dass auch das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk erhalten werden kann, ist schon ein erster Erfolg.

Wir sollten nun alle Kräfte daran setzen, eines der bedeutendsten historischen technischen Bauwerke in Sachsen zu erhalten.

„Für die Stadt Chemnitz ist ihre industriekulturelle Geschichte identitätsstiftend. Viele Chemnitzer Bürgerinnen und Bürger, nicht zuletzt die Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig selbst, setzen sich daher für den Erhalt des Viadukts ein“, so Hanka Kliese, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag. „Chemnitz ist DIE sächsische Stadt der Industriekultur und wird auch im Rahmen der Landesausstellung eine exponierte Rolle spielen. Das Viadukt steht symbolisch für diese Tradition. Es in einer Zeit, in der unsere industriekulturelle Geschichte auf erfreuliche Weise aufgearbeitet und hervorgehoben wird, abzureißen, würde all diese Bemühungen konterkarieren.“

Hanka Kliese unterstützt ausdrücklich die Vorschläge der Bürgerinitiativen, wie die der Initiative Stadtbild Chemnitz, die den Erhalt der Brücke ebenfalls für wünschenswert halten.

Chemnitz, den 4. Februar 2015