Inklusion im Arbeitsleben: Fehlanzeige.

„Am 29. April hat das sächsische Kabinett den Fünften Bericht zur Lage der Menschen mit Behinderung beschlossen. Trotz zaghafter Fortschritte in einzelnen Bereichen macht der Bericht ein gravierendes Manko deutlich: Es gelingt uns in Sachsen nicht, Menschen mit Behinderung realistische Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Inklusion im Arbeitsleben: Fehlanzeige.

Von positiven Trends auf dem Arbeitsmarkt konnten Menschen mit Behinderung im Freistaat nicht profitieren. Sie sind auch in Zeiten sinkender Arbeitslosenzahlen deutlich mehr von Arbeitslosigkeit betroffen, und das teilweise trotz guter Abschlüsse. Das Problem erkennt auch die Staatsregierung. Wie jedoch das Problem wirksam angegangen werden kann, davon hat sie offensichtlich keine Idee. Die Staatsregierung will sich trotz unklarer Ergebnisse auf der nebulösen ‚Allianz für Beschäftigung‘ ausruhen. Insgesamt kann man bilanzieren: Der Staatsregierung fehlen im Umgang mit Menschen mit Behinderung zwei Dinge: Ein Plan und eine Vision.

Die Staatsregierung muss das Ruder herumreißen und den Schwachpunkt zum Schwerpunkt machen. Wir brauchen einen Plan mit konkreten Maßnahmen und klaren Zielen, um Menschen mit Behinderung in Arbeit zu bringen. Wir müssen Arbeitgebern und Arbeitnehmern die Vorteile der Inklusion vermitteln. Dann kommen wir der inklusiven Gesellschaft auch ein gutes Stück näher.“

Dresden, den 29. April 2014