Im Job trotz Handicap

„Unser politisches Ziel muss es ein, mehr Menschen mit Behinderung einen Zugang zum Allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Im Jahr 2011 haben nur 0,05 Prozent der Beschäftigten in Werkstätten für behinderte Menschen den Weg in den allgemeinen Arbeitsmarkt gefunden. Rund ein Drittel der Unternehmen haben weniger als 1 Prozent Beschäftigte mit Behinderung und somit den Pflichtanteil deutlich unterschritten. Beschäftigte mit Behinderung sind nach wie vor am stärksten von den negativen Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise betroffen.

Um das Ziel zu erreichen, muss die Unterstützte Beschäftigung ausgebaut und erweitert werden. Einige Neuregelungen betreffen dabei den Bundesgesetzgeber. Aber die sächsische Staatsregierung muss endlich aufhören, Verantwortung zu allen Seiten abzuwälzen. Das Beispiel aus Rheinland-Pfalz mit dem Budget für Arbeit zeigt, dass die Landesregierung doch einigen Spielraum besitzt. Sie muss ihn nur nutzen wollen! Aber auch die Unternehmen müssen dafür sorgen, dass Arbeitsstätten so eingerichtet sind, dass sie für Beschäftigte mit Behinderung zugänglich und nutzbar sind. Beschäftigte mit Behinderung sind Individuen mit einem individuellen Hilfebedarf. Nur wenn alle Akteure diese Individualität anerkennen und als Ressource begreifen, wird sich die Beschäftigungslage für Menschen mit Behinderung verbessern.“

Dresden, den 18. März 2013