MDR geht von den Barrikaden

Der MDR will bei seinen Programmangeboten die Barrieren für Menschen mit Behinderung weiter abbauen. So sollen bis 2015 75 Prozent seines Fernsehprogramms untertitelt werden. Außerdem will der MDR mehr Gebärdensprache in seiner Online-Mediathek einsetzen. Die SPD-Faktion im Sächsischen Landtag begrüßt die Fortschritte, die der MDR unternimmt, um seine Angebote auch für Menschen mit Behinderung besser zugänglich zu machen.

Hanka Kliese, Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag für die Belange von Menschen mit Behinderung: „Das Motto der UN-Behindertenrechtskonvention ‚Nichts über uns ohne uns‘ hat Intendantin Wille hervorragend umgesetzt, indem sie den Dialog mit den Behindertenverbänden gesucht hat und ihn fortsetzen will. Die Fortschritte sind auch nötig, denn schließlich sind Menschen mit Behinderung ab dem kommenden Jahr genauso Beitragszahler wie nicht-behinderte Menschen. Daher müssen wir ihnen auch größtmögliche Teilhabe ermöglichen. Ich wünsche mir von den privaten Medien, dass sie ähnliche Wege gehen.“

Dirk Panter, medienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „In Fragen der Barrierefreiheit lag der MDR innerhalb des Öffentlich-rechtlichen Rundfunkst leider noch auf den hinteren Rängen. Mit den neuen Ziel, die sich der MDR nun gesetzt hat, wird er aber in die erste Liga aufsteigen. Damit wird er eine wichtige Forderung der SPD erfüllen. Wir halten am Grundprinzip der inklusiven Gesellschaft fest. Dazu gehört auch der barrierefrei Zugang zu den Medien. Geht der MDR diesen Weg, werden wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ihn gern unterstützend begleiten.“

Dresden, den 9. Oktober 2012