Ausstellungseröffnung und Filmreihe „Freiheit und Zensur. Filmschaffen in der DDR zwischen Anpassung oder Opposition“

Zum Start der Reihe findet am 14. Mai von 19 bis 20 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema „Freiheit und Zensur. Filmschaffen in der DDR“ mit Dr. Claus Löser (Filmkritiker, Autor der Ausstellung), Marcus Lange (Kommunikationswissenschaftler TU Chemnitz) und Martin Dulig (Vorsitzender SPD Sachsen) statt.

„Auch 22 Jahre nach dem Mauerfall ist die Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit ein wichtiges und aktuelles Thema“, so die Chemnitzer SPD-Landtagsabgeordnete Hanka Kliese, die die Ausstellung nach Chemnitz holte und durch den Abend führen wird. „Dabei nimmt die Wechselwirkung zwischen Film, Politik und Gesellschaft eine wichtige, aber häufig zu wenig beachtete Rolle ein. Deswegen freut es mich besonders, dass wir für die Podiumsdiskussion den Autor der Ausstellung Dr. Claus Löser als Gast gewinnen konnten, der uns mit seiner Erfahrung und Expertise interessante Einblicke über die Filmschaffenden in der DDR geben wird“,  so Kliese weiter. Martin Dulig, der in einem christlich geprägten und damit systemkritischen Elternhaus aufwuchs, wird dabei persönliche Einschätzungen zum DDR-Film und Fernsehen in die Diskussion einbringen.

Konzipiert wurde die 16 A1 Plakate umfassende Ausstellung vom Wilhelm Fraenger-Institut im Auftrag der „Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“. Anhand ausgewählter DEFA-Filme aus der staatlichen DDR-Filmproduktion wird jüngere deutsche Geschichte (1946-1990) und die Einflussnahme der SED-Politik auf Film, Kultur und Gesellschaft dargestellt und aufgearbeitet.

An jedem Abend der Woche wird ein anderer Filmklassiker gezeigt. 

Montag, 14.05., 19.00 Uhr: Spur der Steine
Dienstag, 15.05.,19.00 Uhr: Einer trage des anderen Last
Mittwoch, 16.05., 19.00 Uhr: Berlin – Ecke Schönhauser
Donnerstag, 17.05., 20.00 Uhr: Die Architekten
Freitag, 18.05., 19.00 Uhr: Die Mörder sind unter uns
Samstag, 19.05., 20.00 Uhr: Ich war neunzehn

Der Eintritt für die Filme kostet vier Euro / ermäßigt drei Euro und verbleibt beim Weltecho/Ufer e.V. Das Weltecho finden Sie auf der Annaberger Straße 24.

Vertreterinnen und Vertreter der Presse sind ebenfalls herzlich eingeladen.

Chemnitz, den 9. Mai 2012