Kurth muss „eine Schule für alle“ voranbringen

„Noch ist der Freistaat in Sachen inklusiver Schule bundesweit Schlusslicht:  Die neue sächsische Kulturministerin Brunhild Kurth muss daher die ‚Schule für alle‘ in Sachsen energisch voranbringen. Viel zu viel ist in den letzten Jahren diesbezüglich liegen geblieben. Umso mehr Arbeit wartet jetzt auf die Ministerin.

‚Eine Schule für alle‘ ist der Grundstein für eine inklusive Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund scheinen die Investitionen keineswegs zu hoch. Die Summe von rund 114 Millionen Euro darf nicht separat betrachtet werden, sondern muss damit abgeglichen werden, was uns das derzeitige System kostet: Die in Sachsen existierende Parallelstruktur von Regel-und Förderschulen inklusive Fahrdienst etc. ist auch kein Schnäppchen. Und sie führt zu einer Separation, die spätestens auf dem Arbeitsmarkt immense wirtschaftliche Einbußen nach sich zieht. Langfristig ist deshalb Inklusion auch haushalterisch die bessere Lösung.

Für die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag stehen zudem nicht allein die nackten Zahlen im Vordergrund, sondern der ideelle Wert für unsere Gesellschaft. Und den kann man gar nicht hoch genug schätzen. Ich wünsche der neuen Ministerin viel Kraft, Erfolg und Durchsetzungsfähigkeit, damit auch bei uns in Sachsen endlich ‚eine Schule für alle‘ zum Normalfall wird.“

Dresden, den 23. März 2012