Frauen in Führungspositionen – noch nicht ohne Quoten!?

Hanka Kliese, Chemnitzer Landtagsabgeordnete der SPD, erklärt anlässlich des Internationalen Tags der Frauen: „So wie es vor 100 Jahren schwer vorstellbar war, dass Frauen die Parlamente erobern, so ist es heute vielerorts noch nicht selbstverständlich, dass Frauen große Konzerne und Aufsichtsräte führen.“

„Erwerbstätige Frauen müssen nach wie vor oft die Doppelbelastung von Familie und Beruf tragen und besitzen nicht die gleichen Aufstiegschancen wir ihre männlichen Kollegen“, fährt die stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Chemnitz fort. „Sie stoßen an eine gläserne Decke auf der Ebene des mittleren Managements und erreichen nicht die Führungsetagen. Hier müssen wir Tatsachen schaffen; und das wird ohne Quoten nicht funktionieren.“

Die Landtagsabgeordnete tritt für eine zügige Einführung einer gesetzlichen Frauenquote in Aufsichtsräten und Konzernen ein. „Mit der Frauenquote soll mehr Geschlechtergerechtigkeit in Führungsgremien erreicht werden“, erklärt die Politikerin. „Unser Ziel muss es aber sein, dass Quotierungen eines Tages überflüssig werden“.

Auch wenn am Weltfrauentag erneut auf die Gleichstellungsdebatte und auf die Chancengleichheit der Frauen aufmerksam gemacht wird, wünscht sich Hanka Kliese, dass diese Problematik in der Gesellschaft, in den Konzernen und auf der politischen Agenda verstärkt eine Rolle spielt.

Chemnitz, den 7. März 2012