Herr Patt, setzen Sie sich für die Chemnitzer Sportstätten im Sächsischen Landtag ein

„Statt auf eventuelle Investitionsprogramme zu verweisen, die uns die CDU als Wahlkampfgeschenk im nächsten Haushalt präsentieren könnte, sollte Herr Patt zunächst den Ist-Stand der Sportförderung betrachten, den er mit seiner Fraktion im Landtag verabschiedet hat. Hier sind für das Jahr 2012 gerade einmal 880.000 Euro für investive Mittel im Bereich Sportstätten eingestellt – und das für ganz Sachsen! In der vergangenen Legislatur waren das noch rund 20 Millionen. Wenn Herr Patt sich für Sportstätten in Chemnitz engagieren will, hätte er das besser bei den letzten Haushaltsverhandlungen getan als nun in der Freien Presse. Als Mitglied der Regierungsfraktion hätte Patt gewiss Chancen gehabt, den massiven Kürzungen im Sportbereich im Sinne seiner Stadt entgegen zu wirken. Der Aufschrei des Herrn Patt, der nun über die Medien zu vernehmen ist, blieb seinerzeit zur Verabschiedung des Kürzungshaushaltes im Landtag aus.“

Kritisch zu betrachten sei laut Kliese auch, dass der Freistaat nun zwar ein Investitionsprogramm für Kommunen in Aussicht stellt, von dem auch Sportstätten profitieren könnten, die Förderung aber mit Auflagen versieht. So sollen Sanierungen von Sportstätten nur dann gefördert werden, wenn es sich um solche handelt, die nachweisbar vorrangig durch Schulen genutzt werden. „Für die Chemnitzer Sportvereine ist dieses Investitionsprogramm de facto wertlos. Hier hätte sich Herr Patt einsetzen können, die Mittel ohne eine solche Einschränkung dem Sportbereich zukommen zu lassen. Die Kommunen wissen schließlich selbst am besten, für welche Sportstätte das Geld besonders dringend gebraucht wird“, so die Chemnitzer SPD-Abgeordnete.

Abschließend bemerkt Hanka Kliese: „Herr Patt stellt die Stadt Chemnitz in Dresden regelmäßig als verschwenderisch und unverantwortlich im Umgang mit Geld dar. Ob wir bei einer solchen Anti-Werbung mehr Geld für unsere Stadt bekommen, ist mehr als fragwürdig.“

Chemnitz, den 16. Februar 2012