Tourismusstrategie: Morlok hängt ganze Regionen ab.

„Die neue Tourismusstrategie von Staatsminister Morlok soll auf dem Prinzip des Förderns und Forderns beruhen. Aber Morlok hat das Prinzip offensichtlich nicht verstanden, denn er belässt es beim Fordern. Anstatt strukturschwache Regionen zu fördern, werden sie sich selbst überlassen, weil sie die ambitionierten Kriterien nicht erfüllen können. Eine gezielte Förderung sieht anders aus. So aber werden ganze Regionen abgehängt.

Sachsen soll ‚Kulturreiseland Nummer eins‘ werden. Aber wie passt das zu den massiven Kürzungen in den Kulturräumen? Bevor die Staatsregierung die Kultur zum Aushängeschild macht, sollte sie doch sicherstellen, dass die Akteure vor Ort finanziell abgesichert sind. Für viele Regionen schlagen die Kulturraumkürzungen schmerzlich zu Buche. Es ist schon fast zynisch, vor diesem Hintergrund Sachsen zu einem Kulturreiseland zu erklären.

Morlok will die Kommunen mehr zu Kassen bitten. Wenn sie sich nicht beteiligen, soll keine Höchstförderung nicht möglich sein. Wenn aber die Kommunen mehr Verantwortung tragen sollen, dann muss Schwarzgelb auch aufhören, sie kaputt zu sparen.“

Dresden, den 8. November 2011