Empörung von Herrn Schmalfuß schwer nachvollziehbar

Mit großer Verwunderung nehme ich die heutigen Äußerungen des FDP-Landtagsabgeordneten Andreas Schmalfuß in der Chemnitzer Morgenpost zur Kenntnis. Dieser beklagt eine mangelhafte Investition in Sportplätze seitens der Kommune. Als Mitglied einer Regierungsfraktion im Landtag wäre es an Herrn Schmalfuß gewesen, sich für einen angemessenen Etat für Sportstätten im Haushalt des Freistaates einzusetzen. Stattdessen stimmte Herr Schmalfuß dem Haushalt der CDU/FDP-Staatsregierung zu, der für das Jahr 2011 nur noch 2,85 Millionen und 2012 eine lächerliche Summe 880.000 Euro für den gesamten Freistaat an investiven Mitteln für den Sport vorsieht. In der vorangegangenen Legislatur unter CDU/SPD-Regierung waren dagegen noch rund 23 Millionen Euro für den Erhalt oder Ausbau der Sportstätten im Breitensportbereich zur Verfügung gestellt worden. Diese Entwicklung unter CDU und FDP kommt einem Kahlschlag für den Breitensport gleich.

Der Freistaat entzieht sich vorsätzlich seiner Verantwortung für Sportstätten und Herr Schmalfuß will den Schwarzen Peter nun der Kommune zuschieben – dies ist  populistisch und wird den Problemen vor Ort in keiner Weise gerecht. Hätte die FDP/CDU-Regierung auf Landesebene nicht die Mittel für den Breitensport in empfindlichem Ausmaß gekürzt, müssten wir diese Diskussion gar nicht führen. Ich frage mich, wo Herr Schmalfuß als Chemnitzer Landtagsabgeordneter war, als der Sporthaushalt des Freistaates 2009 zusammengestrichen wurde. Die SPD-Fraktion wird noch in diesem Jahr ein neues Sportfördergesetz in den sächsischen Landtag einbringen, um für den Breitensport eine planbare und nachhaltige finanzielle Basis gesetzlich zu verankern. Mit einer garantierten Finanzausstattung für den investiven Sportbereich von 25 Millionen Euro könnten dann die Defizite schneller behoben werden, auch hier in Chemnitz. Ich freue mich dabei schon auf die Unterstützung von Herrn Schmalfuß, von dem in den vergangenen Jahren auch in der Kommunalpolitik keine mir bekannten Initiativen zur Sportförderung ausgingen.