Am Bedarf der Sportvereine vorbei geplant

„Mit der Verlängerung des Projekts ‚Komm in den Sportverein‘ zeigt Minister Wöller, dass die Sportpolitik der Sächsischen Staatsregierung nicht mit den Sportvereinen abgestimmt ist. Statt in ein Symbolprojekt mit mäßigem Erfolg zu investieren, hätte Wöller in die Sportvereine gehen sollen, um herauszufinden, welche Förderung wirklich notwendig ist. Denn dort weiß man am besten, wo der Schuh drückt und dringender Bedarf besteht.

Der sächsische Sport braucht keine Einzelaktivitäten für Drittklässler. Was fehlt, ist eine angemessene Unterstützung der Ehrenamtlichen. Zudem bedarf es Investitionen in die Sanierung von Sportstätten. Was nutzen uns neue Mitglieder, wenn sie in maroden Sportstätten trainieren müssen und die Trainer nicht angemessen gefördert und für ihren Aufwand entschädigt werden?

Deshalb fordert die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag:

  • Einrichtung eines Landesinvestitionsprogramms für die kommunale Sportinfrastruktur von jährlich 15 Millionen Euro.
  • Schaffung eines sächsischen Sportfördergesetzes, um die langfristige Planbarkeit für den Breitensport sicherzustellen.
  • Verbesserung der Anerkennung und Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements.
  • Verbesserung der Nachwuchsförderung durch neue Regionaltrainer.
  • Stärkung des Schulsports und Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Sportvereinen.

Sachsen braucht keine Symbolprojekte. Sachsen braucht eine zielführende und nachhaltige Sportpolitik. Nur so wird Sachsen ein attraktives Sportland bleiben.“