Mindestlohn ist machbar

In Deutschland arbeiten über zwei Millionen Menschen für Stundenlöhne, die unter 5 Euro brutto liegen. Viele von ihnen sind so genannte „Aufstocker“ – Menschen, die 36 und mehr Stunden in der Woche arbeiten und sich bei der ARGE anstellen müssen, damit sie ihre Miete bezahlen können. Dieser Ungerechtigkeit versuchen SPD und Gewerkschaften inzwischen seit Jahren entgegen zu wirken und scheitern am Widerstand der CDU. Die Argumente gegen den Mindestlohn sind bekannt – und einfach zu widerlegen. Die Mehrzahl der europäischen Staaten beweist, dass Mindestlöhne kein Land in eine wirtschaftliche Depression stürzen (dafür haben Andere gesorgt). Vielmehr tragen Mindestlöhne zu einer Belebung der Konjunktur bei und entlasten den Haushalt, denn wenn es weniger „Aufstocker“ gibt, muss der Staat nicht mehr für Niedriglohnzahler in die Bresche springen. Die Forderungen der Partei „Die Linke“ sind ebenso wohlfeil wie unrealistisch. Viele kleine und mittelständische Betriebe in Ostdeutschland können ihren MitarbeiterInnen keine 10 Euro pro Stunde zahlen. Der DGB bringt mit 7,50 Euro eine deutliche, aber machbare Veränderung in die Diskussion, die ich ausdrücklich unterstütze.