Chemnitzer Industriemuseum braucht kontinuierliche Förderung

Das Industriemuseum spiegelt wie kein zweites die industrielle Prägung der Stadt Chemnitz wider. Aufgrund der mangelnden finanziellen Absicherung ist die Leitung unter Dr. Jörg Feldkamp gezwungen, Ausstellungen zurückzugeben und muss um die Zukunft dieses einmaligen (Landes!)Museums fürchten. Die Finanzierung für das Museum wurde in den vergangenen Jahren schrittweise abgesenkt. Nebenkosten, die in einer Einrichtung dieser Größe nicht unerheblich sind, stiegen hingegen drastisch an. Mehrfache Aufrufe der Museumsleitung – die auf eine beeindruckende Besucherbilanz verweisen kann – stießen auf taube Ohren. Vertreter der FDP, die in den vergangenen Jahren sowohl im Landtag als auch im Stadtrat die Möglichkeit gehabt hätten, auf die Misere des Industriemuseums aufmerksam zu machen und ihr entgegen zu wirken, haben das Thema erst im Wahlkampf entdeckt. Bereits im Frühjahr 2009 erklärte Museumsleiter Dr. Feldkamp auf einer Podiumsdiskussion die schwierige Lage seiner Einrichtung. Vertreter der FDP waren an diesem politischen Abend zur Zukunft der Chemnitzer Kultureinrichtungen nicht zugegen. Als neue Landtagskandidatin für die SPD habe ich in den letzten Jahren keinen Einfluss auf parlamentarische Entscheidungsprozesse nehmen können. Sollte sich das nach dem 30.8. ändern, werde ich mich für eine dauerhafte finanzielle Absicherung dieses indentitätsstiftenden Chemnitzer Museums durch den Freistaat Sachsen stark machen.